Entscheidung – auf dem Weg bleiben oder nicht

Entscheidung – auf dem Weg bleiben oder nicht? Was ist, wenn Sie den Weg bisheriger Überzeugungen in Frage stellen und etwas Neues wagen?

Alles ist ein Resultat von Entscheidungen

Entscheidet sich ein bewegungsfähiger Mensch morgens für das Aufstehen, so ist dies seine persönliche Entscheidung für diesen, seinen, einzigartigen Tag. Mit ausreichend Zuversicht und Metaperspektive erhält der Mensch als Resultat seines Aufstehens einen gelebten Tag. Bleibt der Mensch im Bett, ist dies eine Entscheidung  für den Rückzug ins Bett. Dafür erhält er ein anderes Resultat. Womöglich wertet sich der Mensch dafür ab, dass er nichts aus dem Tag macht.

Was sind Entscheidungen im Alltag einer als depressiv definierten Person?

Es ist eine Entscheidung,

  • das Lebensglück allein von Psychopharmaka zu erwarten
  • Psychotherapeuten zu fragen, was richtig wäre
  • sich dafür abzuwerten, dass es einem nicht gut geht
  • die Vergangenheit ändern zu wollen
  • an allem festzuhalten, auch wenn es noch so belastend ist

Warum ist hier von Entscheidung die Rede, obwohl man keine Wahl zu haben scheint?

Auf den ersten Blick scheint der Mensch keine Wahl zu haben. Alles wirkt so unendlich schwer.

Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung

Die Erde dreht sich weiter, während ein Mensch nichts entscheidet. Haben sich Freunde, Angehörige und Arbeitskollegen entschieden, sich Sorgen zu machen? Dann entstehen diese Sorgen auch dann, wenn der niedergeschlagene Mensch im Bett bleibt oder passiv aus dem Fenster starrt. Irgendwann wird – auch ohne jeden Entschluss des Patienten bzw. der Patientin – der Arbeitgeber nachfragen, wie es denn nun weitergehen soll.

Sie sehen: Entscheidungen entstehen von alleine, auch wenn wir uns für oder gegen nichts entscheiden. Das Liegenbleiben ist die Entscheidung gegen den Tag. Denn der Tag findet so oder so statt, ob der Mensch nun teilnimmt oder nicht.